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Gesellschaft CJZ Thüringen

 

Gründung und Ziele der Gesellschaft

Im März 2022 wurde die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen e.V. durch die Jüdische Landesgemeinde Thüringen, das Bistum Erfurt und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland gegründet und zählt heute schon Mitglieder aus ganz Thüringen.

Die Gesellschaft tritt die Nachfolge der Arbeitsgemeinschaft „Kirche und Judentum in Thüringen“ an, welche 1986 gegründet wurde. Die AG hat sich lange, intensiv und erfolgreich für die Verständigung und das Gespräch zwischen Christen und Juden eingesetzt. Einen Überblick über diese Zeit bietet der Aufsatz "Begegnung, Unterstützung, Dialog Stationen des jüdisch-christlichen Dialogs in Erfurt und Thüringen vom Anfang der siebziger Jahre bis 1989" von Dr. Matthias Rein, in den Sie hier Einblick nehmen können.

Der Ruf nach einem neuen Format der Verständigung und Zusammenarbeit wurde 2021 noch einmal lauter durch die Schenkung einer neuen Tora an die Jüdische Landesgemeinde Thüringen durch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und das Bistum Erfurt. Mit der Gründung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen e.V. im März 2022 wurde diesem Ruf nachgegangen.

„Öffnet die Tore der Gerechtigkeit“ – diese Inschrift über dem Eingang der Neuen Synagoge in Erfurt ist zugleich Weisung, Hoffnung und Aufforderung für die Arbeit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen e.V. Sie steht symbolisch für die Grundsätze, die die Gesellschaft in ihrem Engagement leiten und prägen.

Heute stehen wir in der Verantwortung, jeglichem Antijudaismus und Antisemitismus zu widersprechen. Wir stehen in der Verantwortung, die Erinnerung wach zu halten und eigene Schuld aufzuarbeiten. Und wir stehen in der Verantwortung, an das reiche, über 900-jährige jüdische Erbe in Thüringen zu erinnern, dieses zugänglich zu machen und zugleich die Entfaltung eines vielfältigen jüdischen Lebens in Thüringen zu gewähren. Orte wie Erfurt, Gotha, Berkach, Mühlhausen, Nordhausen und Gera seien hier stellvertretend genannt.

Aber wir wollen auch voneinander lernen und wir wollen miteinander das Leben feiern. Jedes Jahr finden drei Festivals in Thüringen statt, die die Gedanken von Menschlichkeit, Frieden, Toleranz und Dialog in Form eines vielfältigen Veranstaltungsangebots zum Ausdruck bringen: die Jüdisch-Israelischen Kulturtage, der Yiddish Summer und die ACHAVA-Festspiele. Mit ihnen stehen wir als Gesellschaft in partnerschaftlicher Verbindung.