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„Öffnet die Tore der Gerechtigkeit“

„Öffnet die Tore der Gerechtigkeit“. So steht es über dem Eingang der Neuen Synagoge in Erfurt, die 2022 ihren 70. Geburtstag feiern darf. „Öffnet die Tore der Gerechtigkeit“, eine Überschrift, die für die Arbeit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen e.V. stehen wird.

Thüringen hat im Jahr 2021 auf neun Jahrhunderte jüdisches Leben zurückgeblickt. Neun Jahrhunderte, die geprägt waren von den Pogromen des Mittelalters, der Shoah und der damit verbundenen Schuld u.a. durch die Firma „Topf & Söhne“ sowie des Eisenacher „Entjudungsinstituts“. Aber auch neun Jahrhunderte, die geprägt sind von tiefem Glauben und einer seit der Friedlichen Revolution wieder wachsenden Jüdischen Landesgemeinde.

Heute stehen wir in der Verantwortung, jeglichem Antijudaismus und Antisemitismus zu widersprechen. Wir stehen in der Verantwortung, die Erinnerung wach zu halten und eigene Schuld aufzuarbeiten. Und wir stehen in der Verantwortung, an das reiche jüdische Erbe in Thüringen zu erinnern, dieses zugänglich zu machen und zugleich die Entfaltung eines vielfältigen jüdischen Lebens in Thüringen zu gewähren. Orte wie Erfurt, Gotha, Berkach, Mühlhausen, Nordhausen und Gera seien hier stellvertretend genannt.

Aber wir wollen auch voneinander lernen und wir wollen miteinander das Leben feiern. Jedes Jahr finden drei Festivals in Thüringen statt, die die Gedanken von Menschlichkeit, Frieden, Toleranz und Dialog in Form eines vielfältigen Veranstaltungsangebots zum Ausdruck bringen: die Jüdisch-Israelischen Kulturtage, der Yiddish Summer und die ACHAVA-Festspiele. Mit ihnen stehen wir als Gesellschaft in partnerschaftlicher Verbindung.

„Öffnet die Tore der Gerechtigkeit“: Weisung, Hoffnung und Aufforderung für die Arbeit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen.