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Gesellschaft CJZ Thüringen

 

Stellungnahmen

Statement der GCJZTh

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Thüringen e.V. hat sich im letzten Jahr intensiv mit den antisemitischen Bildern auf der documenta15 auseinandergesetzt und dabei auch auf die antijüdischen Bilder und Plastiken in Erfurt geblickt.

Die Bilder auf der documenta zeigen in banaler Weise, dass Antisemitismus weltweit tief verwurzelt ist und es immer wieder Aufgabe bleibt, diesem klar und deutlich entgegenzutreten. Wenn banalste Formen gewählt werden, um Menschen einer Religion zu diffamieren, dann ist dies der erste Schritt zu einer Wiederholung der Geschichte. Aber das Nie wieder muss ein Nie wieder bleiben!

Auch historisch kennen wir viele antijüdische Darstellungen vor allem an Kirchengebäuden. Es ist und bleibt Aufgabe der Kirchen, sich zu den Bildern in und an den Kirchengebäuden zu verhalten. Sie tun es immer wieder in verschiedenen Debatten über die Aufarbeitung ihrer Mitschuld an der Shoah. Und sie tun es in der Kontextualisierung und Auseinandersetzung mit dem Erbe sogenannter antijüdischer Kunst. Es braucht heute Hinweise, die die Gesellschaft aufklären. Es braucht klare Botschaften, was die Bilder repräsentieren. Wir wissen heute, dass sie Antijudaismus zeigen. Die Bilder bleiben als Erinnerung, Auftrag und Mahnung.

Wir fordern eine verständliche Kontextualisierung antijüdischer Kunst in Kirchen. Wir verurteilen jegliche antisemitischen Bilder der Gegenwart und stellen uns aktiv gegen den zunehmenden Antisemitismus.